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Glaskörpertrübungen-Vitreolyse

Glaskörpertrübungen und Laserbehandlung 

Die auch als „fliegende Mücken“, „muches volantes“ oder „Floater“ bezeichneten Glaskörpertrübungen treten zumeist im fortgeschrittenen Alter auf.  In jungen Jahren ist der Glaskörper normalerweise eine klare, gelartige Substanz im Raum zwischen Linse und Netzhaut. Mit zunehmendem Alter verdichten sich die Kollagenfasern im Glaskörper  zu Knoten und Strängen. Diese Gewebeklumpen werfen Schatten auf die Netzhaut. Die damit wahrgenommenen Flusen, Punkte oder Spinnennetze können sehr störend sein. Häufig kommt es zu einer vermehren Wahrnehmung von Glaskörpertrübungen auch nach einer Operation des Grauen Stars, da sie zuvor durch die Linsentrübung „überdeckt“ wurden. Bei klarer Sicht nach der Operation stören sie dann umso mehr. Mit dem neuen Verfahren der Laser-Vitreolyse ist nun eine Behandlung dieser lästigen Glaskörpertrübungen möglich.

Laser-Vitreolyse (Yag-Vitreolyse) – Die Behandlung 

Bei der Laser-Vitreolyse werden die Glaskörperverdichtungen (Floater) auf angenehme Art und Weise ohne stärkere Beeinträchtigung aufgelöst. Die Behandlung erfolgt ambulant und kann bei Bedarf wiederholt werden. Vor der Laser-Therapie verabreichen wir Augentropfen zur örtlichen Betäubung. Über ein spezielles Kontaktglas werden die extrem kurzen Laserlichtpulse auf die Floater gerichtet. Bei deren Auflösung können kleine Gasbläschen entstehen, die aber schnell wieder verschwinden. Entzündungshemmende Augentropfen kommen nach der Behandlung zur Anwendung.

Wie sieht der Augenarzt die Glaskörpertrübung

Floater behandlung mit Ellex-YAG-Laser

Komplikationen und Nebenwirkungen 

Es existieren sehr wenige Berichte über Komplikationen bzw. Nebenwirkungen. In seltenen Fällen kann das Entstehen eines grauen Stars oder ein Augeninnendruckanstieg begünstigt werden. Das Risiko von Netzhautläsionen besteht bei geringem Abstand von Floatern zur Netzhaut.

Bin ich für die Laser-Vitreolyse geeignet? 

Eine Antwort auf diese Frage kann erst nach einer gründlichen Untersuchung aller Augenabschnitte gegeben werden. 

Junge Patienten (< 45 Jahre) haben oft kleine Floater. Wegen ihres geringen Abstands zur Netzhaut (1-2 mm)  werden Patienten mit diesen Glaskörpertrübungen in der Regel nicht mittels Floater-Laser behandelt. 

Bei älteren Patienten (> 45 Jahre) sind häufig Floater in größerem Abstand (> 3 mm) zur Netzhaut zu beobachten. Besonders bei einer hinteren Glaskörperabhebung treten Glaskörperverdichtungen auf  (Weiss-Ring), die einer Laser-Vitreolyse gut zugänglich sind. 

Mittels Ultraschall kann der Abstand der Glaskörpertrübung zur Netzhaut sehr gut ausgemessen werden. Dies empfiehlt sich, um einer Netzhautschädigung im Rahmen der Behandlung vorzubeugen. 

Eine eingehende Untersuchung der Netzhaut (bei weiter Pupille) kann darüber hinaus andere Ursachen von Glaskörpertrübungen aufzeigen. Wegen der Pupillenerweiterung besteht nach der Untersuchung ein Fahrverbot von ca. 4 Stunden.

Was, wenn ich für die Laser-Vitreolyse nicht geeignet bin?

Dann steht hierfür in Ausnahmefällen die operative Glaskörperentfernung („Vitrektomie“) zur Verfügung. Der Eingriff ist allerdings in der Regel mit einem stationären Aufenthalt verbunden. Die mit der Operation verbundenen Risiken einer Netzhautablösung (ca.5%), zentralen Netzhautschwellung (ca.5%)  bzw. Linsentrübung (ca.50%) widersprachen bisher in den meisten Fällen dem Einsatz bei o.g. Beschwerden.